Lithium-Ionen-Batterien zur Verwendung im Explosionsschutz
DOI: 10.60048/exm20_03Einleitung
Mit dem Aufkommen der Digitalisierung (Industrie 4.0) eröffnen sich innerhalb der chemischen Prozessindustrie und Petrochemie neue Möglichkeiten zur Kosteneinsparung und Erhöhung der Anlageneffizienz. Der notwendige und ganzheitliche Digitalisierungsgrad macht u.a. den Einsatz geeigneter Geräte der Informationstechnik (portable IT-Endgeräte), wie beispielsweise Tablets oder Smartphones, für das Anlagenpersonal unerlässlich. Aufgrund des hohen Gefährdungspotenzials durch explosionsfähige Atmosphären erfordern die mobilen Geräte auch die sicherheitstechnische Bewertung der Batterien.
Als Energiespeicher wird für port. IT-Endgeräte i.d.R. auf sekundäre Batterien (Lithium-Ionen-Technologie) zurückgegriffen. Die speicherbare elektrische Energie stellt zusammen mit der materiellen Brandlast im Fehlerfall eine potenzielle Zündgefahr dar. Um das mögliche Gefährdungspotential dieser Technologie in den Regelwerken des Ex-Schutzes eingehender zu beschreiben, sind Studien für eine umfassende Gefährdungsbeurteilung notwendig, die in Abhängigkeit der Zündschutzarten betrachtet werden müssen. Darüber hinaus wird der Einsatz von Lithium-Ionen-Batterien in Taschenlampen, Notbeleuchtungen oder Flurförderzeugen diskutiert [1].
Normenanforderungen an Zellen und Batterien für den Explosionsschutz (IEC/EN 60079-0 und ff)
Die IEC/EN 60079-Reihe definiert Anforderungen an Betriebsmittel für explosionsfähige Bereiche und damit auch an Zellen und Batterien, die Abhängig von der jeweiligen Zündschutzart unterschiedlich ausgeprägt sind. Zur Vereinheitlichung der Begrifflichkeiten wird in der IEC/EN 60079-0 Ed.7 „Betriebsmittel – Allgemeine Anforderungen“ die Zelle als funktionale Basiseinheit bestehend aus Elektroden, Elektrolyte, ggf. Separator, Gehäuse und Kontakten betrachtet, welche chemische Energie in elektrische Energie umwandelt. Dahingegen besteht die Batterie aus einer oder mehreren Zellen die z.B. in einem speziellen Gehäuse auch Überwachungsgeräte beinhalten kann. Die IEC/EN 60079-0 Abs. 23 legt anhand zweier Tabellen für primäre (nicht wiederaufladbar) und sekundäre (wiederaufladbar) Zellen die verwendbaren Zellchemien fest, in welcher verschiedene Typen von Lithium-Ionen-Zellen erlaubt sind. Weiterhin schreibt sie die Verwendung gleicher Zellchemien bei ausschließlich in Reihe geschalteten Zellen oder Batterien vor. Auch dürfen Zellen oder Batterien nur durch typgleiche ersetzt werden, wenn der Ersatz vorgesehen ist. Die ausschließliche Reihenschaltung erschwert die Verwendung in Flurförderzeugen aufgrund der notwendigen Energien von mehreren KWh bei geringer Spannung.
In der Zündschutzart „Druckfeste Kapselung“ gemäß IEC/EN 60079-1 werden Lithium-Ionen-Zellen (z.B. gemäß IEC 61960) im Anhang E definiert und verschiedene Anforderungen wie Temperatur, Überwachungsgeräte, Laden etc. beschrieben. Die Zelle oder Batterie befindet sich in einem Gehäuse, welches im Inneren eine Explosion eines brennbaren Gases standhalten wird.
Die IEC/EN 60079-2 „Überdruckkapselung“ beschreibt die Verwendung von Zellen und Batterien im Anhang G. Die Zündschutzart verhindert das Vorhandensein von explosionsfähiger Atmosphäre während des Betriebes. Hervorzuheben ist der Kurzschlusstest gemäß IEC/EN 60079-11.
Eine häufige Anwendung für Geräte mit Zellen und Batterien findet die IEC/EN 60079-7 „Erhöhte Sicherheit“. Durch eine höhere Isolationsfestigkeit und größere Dimensionierung von Luft- und Kriechstrecke sowie durch Verringerung der thermischen Auslastung soll die Lebensdauer eines Gerätes erhöht und elektrische Entladungen vermieden werden.
Deutlich detailliertere Anforderungen an Zellen und Batterien werden in der Zündschutzart „Eigensicherheit“ gemäß IEC/EN 60079-11 definiert. Dort gibt es auch einen Hinweis, dass einige Lithium-Ionen Zellentypen im Kurzschlussfall explodieren können. Die Norm schreibt einen Kurzschlusstest mit einem externen Kurzschlusswiderstand von lediglich 3 mΩ vor, wobei die Zelle nicht durch eine äußere Beschaltung geschützt werden darf. Äußere Beschaltungen, die sich unter Umständen innerhalb eines Gehäuses befinden, müssen entfernt werden. Schutzmechanismen innerhalb einer Zelle sind möglich, führen üblicherweise jedoch anschließend zum Ausfall der Zelle.
Neben den Normenanforderung im Explosionsschutz gibt es eine Vielzahl an weiteren Normen (z.B. IEC 62133-2, UL 1642) der unterschiedliche Normungsorganisationen (DIN, IEC, IEC, UL, SAE, SAND, GB…), die auch anhand der Verwendung in z.B. Kraftfahrzeugen oder Konsumerelektronik Anforderungen definieren. Auch Aufgrund der Wichtigkeit von Fahrzeugen liefert die UN ECE R 100 einen Überblick über wichtige Anforderungen, wie z.B. auch der Transport von Zellen und Batterien. In der UN Empfehlung T 38.3 werden relevante Prüfungen für wieder aufladbare Zellen und Batterien ausführlich beschrieben, woraus sich Missbrauchsszenarien ableiten lassen (Abb. 1).
Grundsätzlich wird zwischen mechanischen, thermischen und elektrischen Belastungen unterschieden. Durch geeignete Maßnahmen können die Zellen und Batterien geschützt werden.
Aufbau und Betriebseigenschaften von Lithium-Ionen Zellen
Die sekundären Lithium-Ionen-Zellen bestehen aus einer positiven Elektrode, die als Kathode bezeichnet wird, und einer negativen Elektrode, der Anode. Zwischen der Kathode und der Anode ist der Elektrolyt, der zum Ionentransport zwischen den Elektroden dient. Ein Separator isoliert die Elektroden voneinander.
Beim Laden kommt es zu der Interkalation, bei der die Lithium-Ionen, die aus dem Kathodenmaterial gelöst werden, sich in der Graphitschicht der Anode einlagern. Bei dem Entladen werden die Lithium-Ionen wieder freigegeben und wandern durch den Elektrolyten zurück zur Kathode. Die dabei freigewordenen Elektronen fließen über die Ableiter der Elektroden durch den Verbraucher. Als Kathodenmaterial wird beispielsweise Nickel-Kobalt-Aluminiumoxid (NCA), Eisenphosphat (LFP), Lithium-Kobaltoxid (LCO) oder Nickel-Mangan-Kobaltoxid (NMC) eingesetzt. Im Zusammenspiel mit einer Graphitanode ergeben sich eine mittlere Leerlaufspannung von ca. 3,6 Volt [2]. Das Funktionsprinzip entspricht streng genommen nicht der Definition einer Zelle gemäß IEC/EN 60079-0, wo von einem chemischen Speicher gesprochen wird.
Mittels Impedanzspektroskopie kann der Verlauf des Wechselstrom-Innenwiderstandes in Abhängigkeit der Frequenz aufgenommen werden (Abb. 3). Der Verlauf spiegelt die Prozesse in Abhängigkeit der Zeit innerhalb der Zelle wider, woraus sich auch bedingt durch den Vergleich Neu- und Istzustand die Alterung einer Zelle ableiten lässt.
In Datenblättern wird häufig der Widerstand R0 angegeben, der bei einer Frequenz größer gleich 1 kHz gemessen werden kann. Der Innenwiderstand muss auch in Abhängigkeit des SOC, der Temperatur sowie der Stromrichtung betrachtet werden. Die reale Spannung (UBat) am Ausgang der Batterie ist demnach von der Belastung abhängig.
Gefährdungspotential von Lithium-Ionen Zellen
Lithium-Ionen-Zellen finden im Konsumer-Bereich und in der Mobilität eine sehr weite Anwendung und werden in sehr großen Zahlen und verschiedensten Varianten gefertigt. Havarien von Lithium-Ionen-Zellen treten auf und haben verschiedene Ursachen. Die Temperatur ist eine wesentliche Ursache für den sogenannten „Thermal Runaway“ und führt zu einer Kausalkette, an deren Ende die Gefährdung für Personen steht (Abb. 4).
Mögliche Szenarien sind z.B.:
- An der Anode finden exotherme Reaktion statt, die bei einer erhöhten Temperatur der Zelle eigenständig ablaufen können. Dazu gehören die Zersetzung der SEI-Schicht (Solid-Electrolyte-Interface) mit dem Binder, die Reaktion des interkalierten Lithiums und dem Elektrolyten sowie zwischen dem Binder und den Zersetzungsprodukten aus den anderen Zersetzungsreaktionen.
- Das Kathodenmaterial wird beim Laden delithiiert und verliert damit an Stabilität.
- NMC (Nickel-Mangan-Cobalt) mit einem hohen Nickelanteil ist beispielsweise sehr anfällig gegen Überladung. Bereits bei geringer Überladung kommt es zu erheblichen Kapazitätsverlusten. Bei starker Überladung fällt der Kristall zusammen. Bei der Zersetzung des Aktivmaterials erfolgt eine Freigabe von Sauerstoff, die zu einer starken exothermen Oxidation und bis zum Zellbrand führen kann. Ein solcher Brand kann durch die eigene Sauerstofffreigabe der Zelle nur schwer gelöscht werden.
Im Explosionsschutz werden die Bewertungen der Geräte in Abhängigkeit des Verwendungsbereichs (Zonen) vorgenommen. Für die Zone 2 gilt das Gerät als „sicher“, wenn im normalen Betrieb keine potenzielle Zündquelle auftritt. Für die Zone 1 gilt dies auch bei vorhersehbaren Fehlern und in der Zone 0 sogar für seltene Fehler. Die Abbildung 5 „Beispielhafte Bewertung von Fehlerszenarien“ zeigt exemplarisch eine mögliche Eingruppierung einiger potenzieller Fehler. Eine abgestimmte Bewertung der möglichen Fehlerzustände sollte durch die Ex-Normung vorgegeben werden. Sie ist abhängig von den jeweiligen Betriebsmitteln sowie dessen Einsatzbereich [1].
Die Bewertung von Fehlerszenarien hinsichtlich ihrer Auftrittswahrscheinlichkeit könnte beispielsweise wie folgt aussehen. Als seltene Fehler könnten insbesondere die kritischen Zustände der Über- und Tiefenentladung angesehen werden. Das Batteriemanagementsystem (BMS) übernimmt die Überwachung des Lade- und Entladevorgangs und verhindert diese Zustände. Ein Ausfall des BMS kann mittels Selbstdiagnose detektiert und die notwendigen Sicherheitsschritte (z.B. Betriebsmittel abschalten) eingeleitet werden. Nichtdestotrotz sollte folglich das Laden in der explosionsfähigen Atmosphäre vermieden werden. Auch die Produktionsfehler mit Langzeitauswirkungen könnten als seltene Fehler aufgefasst werden. Durch hochwertige Qualitätsüberprüfung der Hersteller könnte dieser Fehler minimiert werden. Anforderungen an Lithium-Ionen-Zellen sind in IEC 62133-2 enthalten und sollten auch für Ex-Geräte angewendet werden.
Als vorhersehbare Fehler könnten externe mechanische Einflüsse, wie z.B. der Fall des Geräts auf eine harte Unterlage angesehen werden. Weitere vorhersehbare Fehlerszenarien könnten das Ablegen von z.B. portablen IT-Endgeräten auf heiße Oberflächen oder ein externer Kurzschluss sein, der durch die Elektronik ausgelöst wird. Auch interne Kurzschlüsse durch Zellalterung sind denkbar. Erste Reaktionen in der Zelle, die zur Gasbildung führen, blähen die Zelle auf.
Im normalen Betrieb wird sich die Lithium-Ionen-Zelle erwärmen, z.B. um 20 K. Dieser Aspekt ist wichtig bei der Bewertung der Temperaturklasse bezogen auf den Umgebungstemperaturbereich. Die Komponenten des Elektrolyten bilden durch ihren niedrigen Siedepunkt und der hohen Brennbarkeit ein Gefahrenpotential. Außerdem trägt die thermische Zersetzung des Leitsalzes und der Lösemittel ebenfalls zu einem Sicherheitsrisiko bei.
Hinsichtlich grundsätzlicher Anforderungen für Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen sollten auch folgende Aspekte berücksichtigt sein:
- Batterien führen stets eine Spannung und können nicht spannungsfrei sein. Daher können Gehäuse in explosionsfähigen Bereichen nicht ohne weiteres geöffnet werden.
- Im Falle eines „Thermal Runaway“ produziert die Zelle Gase, die zu einem Druckanstieg in einem geschlossenen Gehäuse führen wird. Erste Versuche zeigen, dass mit 2 dm³ pro Ah gerechnet werden muss. Dies hat in einem Versuch mit druckfester Kapselung schon zum Bersten des Gehäuses geführt.
- Bei Zellen mit einem niedrigen Innenwiderstand kann es ungewollt zu zündfähigen Öffnungsfunken auch bei niedrigen Spannungen kommen (Gerät fällt auf den Boden und Batterie fällt heraus).
- Beim üblichen Gebrauch eines portablen Gerätes ist die Zündgefahr durch elektrostatische Entladungen zu vermieden.

Bestimmung der maximalen Temperatur im Kurzschlussfall (Versuch und Berechnung)
Eine Normenanforderung im Explosionsschutz ist die Bestimmung der Temperatur der Zelle im externen Kurzschlussfall. Während der äußere Kurzschlusswiderstand in vielen Normen mit 80 mΩ angegeben wird, schreibt die EN/IEC 60079-11 einen Wert von 3 mΩ vor. Da es sich beim Kurzschlussversuch um eine Reihenschaltung aus dem Innenwiderstand (R1) der Zelle und dem äußeren Kurzschlusswiderstand (R2) handelt (Abb. 6), wird die Energie der Zelle nur in der Zelle umgesetzt, wenn R1»R2 ist.

Die gespeicherte Energie der Zelle bestimmt sich aus dem Produkt der Ladung und der Spannung:

Wird die gespeicherte Energie der Zelle ausschließlich in thermische Energie in der Zelle umgewandelt gilt:

und mit

folgt
m: Masse der Batterie
c: spezifische Wärmekapazität (einer Zelle c = 1 J/g/K)
∆ϑ : Temperaturänderung

Die Berechnung kann als erste Abschätzung der zu erwartenden Übertemperatur genutzt werden, jedoch fordert die Norm die Durchführung eines Versuches.
Beispiel Kurzschlussversuch
Da bei einem Kurschlussversuch ein Thermal Runaway der Zelle nicht ausgeschlossen werden kann, sollte der Versuch in einem gekapselten Gehäuse durchgeführt und die auftretenden Gase gefiltert abgeführt werden. Abbildung 7 zeigt eine Lithium-Ionen-Zelle, bestückt mit Thermoelementen in einem druckfesten Gehäuse. Batterieanschlussleitungen sowie eine Möglichkeit der Gaszufuhr und -abfuhr wurden ebenfalls vorgesehen.
Die Spannung sinkt während des Kurzschlusses stark ab (< 1 V), was darauf hindeuten kann, dass R1»R2 ist. Der Strom steigt in den ersten 2 min auf bis zu 60 A, welches bei einer Zellkapazität von 4,35 Ah einem ca. 14-fachen (14C) des Nennstroms (1C) entspricht (Abb. 8). In diesen ersten 2 min wird somit eine Ladungsmenge von ca. 2 Ah in thermische Energie umgewandelt (Abb. Strom-, und Spannungsverlauf während Kurzschlussversuch).
Beispiel Überladung
Ein weiterer kritischer Zustand ist das Überladen einer Zelle. In Abb. 10 ist der Temperaturverlauf in einem Zellverbund dargestellt. Mit Beginn der Überladung der Zelle 4 (Z4) erhöht sich Temperatur kontinuierlich und ab einer Temperatur von ca. 80 °C geht die Zelle in den Thermal Runaway, so dass sich die Temperatur sprunghaft auf 500 °C erhöht. Als Folge öffnete sich die Zelle und es kam zu einem Gasaustritt mit entsprechender Verpuffung [6].
Sicherer Betrieb und Überwachung von Batterien und Zellen
Der sichere Betrieb von Lithium-Ionen-Zellen erfordert eine Überwachung des Betriebszustandes, um die wesentliche Gefährdung der Havarie zu minimieren. Derartige Anforderungen sind nicht in den Normen für den Explosionsschutz explizit festgelegt. Lithium-Ionen-Zellen können nur in einem definierten Spannungsbereich betrieben werden, um ein Über- oder Unterladen der Zelle zu vermeiden. Aufgrund des geringen Innenwiderstandes von Lithium-Ionen-Zellen kann ein sehr hoher Strom fließen, der ein Vielfaches des Betriebsstromes betragen kann. Die Lebensdauer/Alterung einer Zelle ist von Faktoren wie Temperatur oder Überlast abhängig.
In der (Abb. 11) ist beispielhaft der Betriebsbereich einer Lithium-Ionen-Batterie gezeigt [4].
Der grüne Bereich gilt als Verwendungsbereich für eine erhöhte Lebensdauer (SOH) einer Zelle, während der gelbe Bereich das Betriebsfenster abbildet. Die Temperatur bezieht sich neben der Umgebungstemperatur auch auf die Eigenerwärmung der Zelle im Betrieb, so dass bei maximal 60 °C die maximale Umgebungstemperatur deutlich darunter liegen sollte. Darüber hinaus kann die Zelle nicht betrieben werden, ohne dass bereits erste chemische Prozesse zur Zerstörung der Zelle einsetzen.
Für die Überwachung der Parameter für den sicheren Betriebszustand der Zelle ist das Batteriemanagement (BMS) verantwortlich, welches die Spannungs- und Stromwerte der Zelle sowie die Temperaturentwicklung überwacht. Das BMS ist Bestandteil eines jeden Mobiltelefons oder Tablets. Eine Beurteilung dieser Sicherheitseinrichtung für den sicheren Betrieb des explosionsgeschützten Gerätes während seiner gesamten Lebensdauer ist erforderlich.
Zusammenfassung
Die Verwendung von Lithium-Ionen-Zellen ist sehr weit verbreitet und findet zunehmend auch in explosionsgefährdeten Bereichen ihre Anwendung. Um den erhöhten Anforderungen im Explosionsschutz gerecht zu werden, muss eine Abschätzung erfolgen, die neben dem Normalbetrieb (Zone 2) auch anzunehmende Fehler (Zone 1) beinhaltet. Die momentanen Normenanforderungen sind noch sehr stark auf herkömmliche Zelltypen ausgelegt, so dass hier speziell für die Eigenarten von Lithium-Ionen-Zellen noch Handlungsbedarf besteht.
Literatur
[1] M. Losch; A. Stein; T. Horn; F. Lienesch: Explosionsschutz als Herausforderung für portable IT-Endgeräte. 15. BAM-PTB-Kolloquium. DOI: 10.7795/210.20190521Q. Braunschweig 2019.
[2] R. Korthauer (Hrsg.); S. Leuthner; K. Vuoritehto; M. Fleischhammer; H. Döring; H.Sattler: Handbuch Lithium-Ionen-Batterien. Springer-Verlag Berlin 2013.
[3] U.Westerhoff, K. Kurbach, F.Lienesch, M. Kurrat: „Analysis of Lithium-Ion Battery Models Based on Electrochemical Impedance Spectroscopy“, Energy Technol., vol. 4, no. 12, pp. 1620-1630, 2016.
[4] Kokam: SLPB (Superior Lithium Polymer Battery) Technical Specification. Mai 2010.
Eine Frage bitte
Weitere Artikel
49. Heilbronner Ex-Schutz-Seminare

Der einmalige Wissensaustausch auf dem Gebiet des Explosionsschutzes und die seit Jahrzehnten erfolgreich etablierte Seminarreihe "Tag des…
Statische und dynamische Materialbeanspruchung von Ex…

Druckfest gekapselte Gehäuse müssen bei der Zertifizierung einer Prüfung auf Druckfestigkeit unterzogen werden
PLP NZ feiert 45 Jahre mit R. STAHL

Vor 45 Jahren kamen ebenfalls drei Dinge zusammen: R. STAHL, PLP (Electropar Ltd) und die Bereitschaft, eine innovative neue…
Kontaktöffnungs-Entladungen in einem zündfähigen H2-Luft-Gemisch

Für den sicheren Betrieb der Wasserstofftechnologie, als ein Basisbaustein für die Energiewendepolitik der Bundesrepublik, sind…
Notlicht-Sicherheitsbeleuchtung

Zentralbatterieanlagen als Sicherheitsbeleuchtungsanlagen bieten einen sicheren Schutz bei Ausfall der Spannungsversorgung
Wenn der Sensor Mist misst und der Schein trügt

Die Steuerung verfahrenstechnischer Anlagen basiert in der Regel auf der Messung von Prozessgrößen, beispielsweise Temperatur, Druck, Menge…
Digitale Unterstützung der Sichtprüfung mittels Deep Learning

Großes Potenzial, die Fehlerquote bei Sichtprüfungen zu reduzieren, liegen in dem Einsatz von Deep Learning Modellen. Durch eine…
Blitz- und Überspannungsschutz eigensicherer Messkreise

Der Betreiber hat die Pflicht, die Explosionsgefahr seiner Anlage zu beurteilen und er muss sicherstellen, dass alle Mindestvorschriften…
Ex Baugruppen Teil 1

Die Diskussion um sogenannte Ex-Baugruppen ist so alt wie die EU-ATEX-Richtlinie, also mittlerweile fast 20 Jahre
Wie R. STAHL TRANBERG die Digitalisierungsanforderungen der…

Digitalisierung und die Einbindung von Daten und Lösungen spielen heutzutage eine wichtige Rolle in der Schifffahrt und der maritimen…
Das „PTB Ex Proficiency Testing Scheme”

Das PTB Ex PTS hat sich inzwischen als wichtiges Werkzeug für den Kompetenz- und Leistungsnachweis der Ex-Prüflaboratorien weltweit…
Nicht-Elektrischer Explosionsschutz

Für Hersteller explosionsgeschützter Produkte und Betreiber von explosionsgefährdeten Anlagen sind Kenntnisse im Bereich des…
Zertifizierung in Südafrika

Die Zertifizierung in Südafrika hat bestimmte Schlüsselunterschiede zur internationalen Zertifizierung, z.B. IECEx oder ATEX
Globale Konformitätsbewertung mit dem IECEx-System

Das Technische Komitee (TC) 31 ist bei IEC eine Arbeitsgruppe mit der Aufgabe, ein weltweites Konformitätsbewertungssystem für…
Konformitätsbewertung in den Vereinigten Staaten

Im Gegensatz zur internationalen IEC/IECEx–Gemeinde und zur Europäischen Union stellt sich die Konformitätsbewertungslandschaft in den USA…
25 Jahre Zoneneinteilung in den USA

Im Bereich des Explosionsschutzes wurde mit der Veröffentlichung des Artikels 505 im National Electrical Code (NEC®) von 1996 ein großer…
Eine Fundgrube an Industrieerfahrung

Er löst damit Thorsten Arnhold ab, der dem IECEx in den letzten sechs Jahren vorstand
„Ex-citing“ Future durch Wasserstoff

Bis auf wenige Ausnahmen, die auf der Wirkung der Gravitation und der Radioaktivität beruhen, ist Wasserstoff die Quelle der meisten…
Zertifizierung für Ex-Produkte

Zum 01. Oktober 2020 müssen die meisten in China verkauften Ex-Produkte durch eine neue CCC-Ex-Produktzertifizierung und -Kennzeichnung…
Auszug ExInfo-NL 03/2020

Neue TRGS 720: Änderungen gegenüber der TRBS 2152/TRGS 720 in einem Dokument dargestellt